Dass sie ganz vorn bei den Reisezielen mitspielen kann, macht die Halbinsel sozusagen gleich am Anfang klar: Am östlichen Festlandssockel hängt im Museum von Bayeux der weltberühmte Wandteppich, der die Eroberung Großbritanniens durch Wilhelm I. im Jahre 1066 zeigt, seit 2007 ist er Weltdokumentenerbe der UNESCO. Am westlichen Festlandssockel thront der berühmte Mont Saint Michel, eine Klosterinsel, seit 1022 von Mönchen bewohnt und jahrhundertelang nur per Boot oder bei Ebbe zugänglich. Schon seit 1979 zählt die Abtei zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen diesen beiden Schwergewichten der Kulturgeschichte schiebt sich die Halbinsel rund 100 Kilometer nach Nordwesten in den Ärmelkanal vor, auf die Hafenstadt Cherbourg zu. Dieser Hafen eröffnet Ausflüge auf die Kanalinseln sowie Fährdienste nach England oder Irland. Direkt hinter den Außenbezirken Cherbourgs, die mit Autowerkstätten, Supermärkten und Möbelhäusern so aussehen wie überall, beginnt entlang einer pittoresk um die Buchten führenden Küstenstraße eine Perlenschnur von kleinen Fischerdörfern. Manche davon haben sich in der Belle Époque zu bescheidenen Seebädern gemausert, sind aber bald darauf wieder in behäbigem Dornröschenschlaf versunken. Das strahlt eine gelassene Gemütlichkeit aus, die von den sauber renovierten Häuschen und den liebevoll gepflegten Gärten unterstützt wird. Vielleicht ist an dieser Stelle der Hinweis passend, dass die Anreise in den hohen Norden Frankreichs ganz einfach ist: Bis Caen auf der Autobahn, danach auf der teils vierspurig, überall bestens ausgebauten Nationalstraße 13 sind von Cherbourg aus nur die zehn letzten Kilometer auf besagter Küstenstraße zurückzulegen, bis man am Campingplatz angekommen ist. Diese zehn Kilometer sind immer breit genug für ausladende Reisemobile, aber man sollte in den kleinen Orten mit martialischen Bodenschwellen rechnen.

Nach einer weiteren Biegung geht es rechts ab von der Straße, eine steile Auffahrt hinauf und man ist da: Camping L’Anse du Brick ist gemacht für naturliebende, aktive Urlauber, die etwas kleinere Campingplätze den großen Resorts vorziehen. Der Campingplatz ist in einen vor langer Zeit aufgelassenen und im Laufe der Jahre üppig begrünten Steinbruch gebaut. Das ergibt hoch aufstrebende Terrassen mit großen Stellplätzen und auf jeder Etage ungehinderten Blick auf eine herrliche Bucht mit Sandstrand. Diese Bucht erreicht man über eine private Fußgängerbrücke direkt vom Platz aus. Im östlichen Teil geht der Campingplatz in einen naturgeschützten Wald mit Bachlauf über. Bei aller Natur rundum kommt doch der Komfort keineswegs zu kurz: Luxusparzellen mit Privatsanitär sind ebenso verfügbar wie ein der Platzgröße angemessenes Hallen- und Freibad, ein einfaches und ein Restaurant mit gehobener Küche. Camping steht im Vordergrund, für französische Verhältnisse gibt es nur wenige Mietunterkünfte. Beheizte Sanitäranlagen tragen der langen Öffnungszeit von Ostern bis in den Herbst sowie dem oft frischen Wind Rechnung. Wir sind ja auch im Cotentin und nicht an der Côte d’Azur.

Adresse:

Camping de L’Anse du Bric
18 Anse du Brick
50330 Maupertus-sur-Mer
Tel.: +33 (0)2 33 54 33 57
welcome@anse-du-brick.com
www.anse-du-brick.fr

Facts & figures

• 179 Stellplätze bis 180 qm, einige mit allen Anschlüssen, einige mit Privatsanitär
• 46 verschiedene Mietunterkünfte vom Glamping-Zelt bis zur Villa im Mauerwerk
• Beheiztes Frei- und Hallenbad, Wasserrutsche, Whirlpool
• Animation für Kinder und Erwachsene
• Multisportfeld, Tennis, BMX-Bahn, Kettcar-Parcours, Fahrradverleih, Seekajak- und Surfboardverleih
• In der Nähe: Golfplatz, Bootsverleih
• 2 Restaurants, Bar, SB-Minimarkt
• Sandstrand in der Bucht, Direktzugang zum Wald
• Hunde willkommen
• WLAN auf der gesamten Anlage, aufgrund der Topographie aber schlechter Funknetz-Empfang