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Ein Carthago in Texas, Florida und den Südstaaten

Die Reise von Hartmut, Marion und Herr Geheimrat geht weiter!

Unsere Kunden Hartmut und Marion haben in ihrem letzten Bericht von ihrer Reise durch Mexiko berichtet. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Reise weiterging und was Sie alles spannendes mit ihrem chic c-line "Herr Geheimrat" erlebt haben.

 

Nach dem Schiffstransport von Hamburg nach Halifax (Kanada) und der Tour durch Kanada, Alaska, dem amerikanischen Mittelwesten und der kalifornischen Küste haben wir den Winter als sogenannte „Snowbirds“ auf der mexikanischen Halbinsel Baja California verbracht (siehe Bericht: „Ein Carthago in Mexiko“).

Mitte Februar sind wir dann nach über 100 Tagen Mexiko in Arizona wieder in die USA eingereist.

In New Mexico und Texas kamen wir uns wie in einem Western vor. In Phoenix, Tucson und Tombstone haben wir Reste der Bauwerke der Indianer bewundert und viel über deren Geschichte gelernt. Aber auch der Spaß ist bei den nachgestellten wilden Schießereien zwischen guten Sheriffs und bösen Bankräubern nicht zu kurz gekommen.

War zu Beginn das Wetter tagsüber noch fast sommerlich und nachts kalt, aber ganz angenehm, so hat sich das ziemlich dramatisch geändert.

So heftige Sandstürme haben wir bisher nicht einmal in Marokko erlebt. Die haben uns nicht nur kräftig durchgeschüttelt, sondern auch an manchen Tagen an der Weiterfahrt gehindert. Wenn die Sicht gegen null geht und es schwierig ist, auf dem Highway die Spur zu halten, dann sucht man sich besser einen sicheren Platz. Wir hatten vorher auch noch nie funkensprühende Stromleitungen gesehen, von denen man sich besser fernhält.

Es wurde aber noch besser: in Alamo kamen zu dem heftigen Sturm in der Nacht noch ziemlich große Hagelkörner dazu. Ein bisschen Abenteuer gehört zum Reisen dazu und Herr Geheimrat und wir haben alles gut überstanden, das ist die Hauptsache.

Aber zurück zu den angenehmen Seiten unserer Reise.

In dem deutschklingenden Carlsbad haben wir eine fantastische riesige Höhle besichtigt. In der Alien-verrückten Stadt Roswell waren wir auf den Spuren der Ufos.

Was wäre Texas ohne Rodeo und wo kann man das am besten sehen?
Wir haben uns für Fort Worth entschieden, denn dort gibt es nicht nur die großen Arenen, sondern auch jede Menge Geschäfte für den „Cowboy Bedarf“, tolle Saloons und jeden Tag werden Longhorn Rinder mit wirklich gigantisch langen Hörnern durch die Hauptstraße getrieben.

Nach einer Tornado-Warnung hatten wir bei dem Rodeo-Spektakel einen Riesenspaß und waren voller Bewunderung für die Profis, die sich meist nur wenige Sekunden auf den sich wild wehrendem Bullen halten konnten.

In Houston gehört der Besuch des Nasa Kontrollzentrums zum Pflichtprogramm und wie immer gab es dabei viel Neues für uns zu entdecken.

In New Orleans, der Wiege des Jazz, hat dann unsere „kleine“ Musikreise durch die Südstaaten begonnen. Dort haben wir die Golfküste verlassen und eine Schleife durch das Landesinnere über Memphis, der Heimat des Blues und nicht zu vergessen des großen Elvis Presley gefahren. Auch Nashville, das für jeden Countrymusik-Fan ein Begriff ist, stand auf dem Programm. Nicht zuletzt haben wir in der Nähe des Geburtsortes von Tina Turner noch ein kleines, ihr gewidmetes Museum besucht.

Im Georgia Aquarium, das zu einem der größten Aquarien der Welt zählt, konnten wir Walhaie, Delfine, Haifische und praktisch alles, was unter Wasser lebt, bewundern.

Wieder am Golf angekommen, wartete in Weeki Wachee eine besondere Unterwasser-Show auf uns. Dort führen seit 1947 die Meerjungfrauen verschiedene Darbietungen auf. In unserem Fall wurde eine etwas veränderte Version des Märchens „Die kleine Meerjungfrau“ gezeigt, bei der die Akrobatinnen elegant in 6 Meter Tiefe vor den in einem Unterwassertheater sitzenden Zuschauern agierten.

Nach fast 300 Tagen auf dem nordamerikanischen Kontinent wurde es Zeit an unsere Rückreise nach Deutschland zu denken. Wir haben für den 5. Juli die Atlantic Sail gebucht, die Herrn Geheimrat von Halifax nach Hamburg transportieren wird. Auch unsere Flüge von Kanada nach Frankfurt sind bereits gebucht.

Zunächst ging es für uns aber weiteren Höhepunkten unserer Reise entgegen.

In Florida hatten wir zwar schon mehrere Urlaube verbracht, aber mit dem eigenen Reisemobil erlebt man die Everglades noch einmal auf besondere Art.
Die Alligatoren direkt neben der Straße oder der nächtliche Besuch eines Schwarzbären auf Futtersuche beim Nachbarn haben immer wieder für Aufregung gesorgt. Die kleineren Bewohner des Sumpfgebiets sind echte Plagegeister und haben uns mit ihren Stichen so zugesetzt, dass wir häufig die Abende trotz der hohen Temperaturen lieber im Reisemobil verbracht haben.

Zweimal haben wir schon die herrliche Fahrt über die Florida Keys im Mietwagen gemacht. Die Strecke, die über 200 Koralleninseln führt und den Golf von Mexiko und den Atlantischen Ozean trennt, ist über 290 Kilometern lang und wir mussten sie einfach einmal mit Herrn Geheimrat fahren.

Für uns war es eine Herzensangelegenheit und die Fahrt über das Meer wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Vom westlichsten Punkt der kontinentalen USA in Key West, von wo aus es nur 90 Meilen bis Kuba sind, ging es für uns dann grob immer nach Norden.

 

In Houston (Texas) hatten wir das Nasa Kontrollzentrum besichtigt und so lag es nahe, das Kennedy Space Center in Florida zu besuchen.

Um es kurz zu machen: wer die Gelegenheit hat, sich das anzuschauen, sollte sie nutzen, man wird nicht enttäuscht sein. Einen Raketen-Start und einen Flug im Simulator, die echte Raumfähre Atlantis, informative Filme, alles aus der Geschichte der Raumfahrt und deren Zukunft kann man dort hautnah und professionell dargeboten erleben. Unser Abstecher in den Epcot Center der Disney Worlds in Orlando war auch toll, aber der Tag in Cape Canaveral ist für Technikinteressierte nicht zu toppen und die Disney Preise sind wirklich utopisch.

Vielleicht war unsere Stimmung in Orlando auch durch unser erstes technisches Problem nach 39.000 Reisekilometer getrübt: der Motor von Herrn Geheimrat ließ sich nur schwer und schließlich nicht mehr starten.

In den letzten 10 Monaten hatten wir nur Wartungsarbeiten, wie Öl- und Filterwechsel und in Mexiko mussten wir zwei neue Vorderreifen aufziehen.
Die Ferndiagnose unseres guten Freundes Claus war richtig: einen neue Starterbatterie musste her. Die mindestens 6 Jahre alte Batterie, die bei den regelmäßigen Kontrollen immer gute Werte angezeigt hat, war am Ende. Diese in den USA für ein europäisches Fahrzeug zu bekommen erforderte mehrere Anläufe und in dieser Zeit wurde der Motor nicht ausgemacht. Schließlich wurden wir fündig und der Selbsteinbau bei 33° Celsius war eine schweißtreibende Angelegenheit.

Aber die Aktion war erfolgreich und der Carthago startet wie am ersten Tag beim ersten Drehen des Zündschlüssels.

Wir freuen uns auf die noch kommenden Abenteuer und wollen damit den Bericht über diesen Reiseabschnitt abschließen.


 

Wer mehr über unser Jahr im Reisemobil in Nordamerika erfahren möchte, ist auf unsere Seite: www.herr-geheimrat.de eingeladen.
Dort kann man uns auch eine Nachricht schicken, wenn euch besondere Fragen auf dem Herzen liegen, die wir dann in unserem Abschlussbericht „Ein Jahr im Carthago durch Nordamerika“ gerne beantworten.