Erneute Reise nach Norwegen - mit dem chic s-plus I 61 XL LE
Unsere chic s-plus Top-Fans, Monika und Gerd, waren mit Ihrem Wohnmobil erneut in Norwegen unterwegs. In diesem Bericht erzählen sie Ihnen von der Reise und ihren Eindrücken.
Überblick über die Reise:
- Reise vom 11. Mai bis 25. Juni 2024
- Insgesamt 8.800 km, davon 5.800 km in Norwegen
- Straßenzustand in Norwegen überwiegend gut, aber auch abschnittsweise mit größeren Frostschäden/Absenkungen und Schlaglöcher. Das Iveco-Fahrwerk und der Aufbau waren gefordert.
- Gefühlt zwischen 300 und 400 km in diversen Tunnel gefahren; z. T. mit langen Gefällstrecken mit Gefälle bis zu 12 %, zur Schonung von Bremsen und Motor wäre ein Retarder von Vorteil.
- Fahren im niedrigen Gang, teilweise nicht möglich, um nicht zum Verkehrshindernis zu werden.
- Strassenmaut (Skytellpass) bei 37 Passagen 1.130 NOK
- Fährkosten (Autopass for ferje) Inland bei 22 Überfahrten 3.066 NOK, Rabatt mit ferjecard ca. 50%
- Schnellfähre Hirtshals - Kristiansand mit Rückfahrt 680 € in Norwegen - vorab gebucht
Reiseroute:
Für das Jahr 2024 hatten wir die 5. Reise mit unserem 4. Carthago, nach Norwegen geplant. Es war die 3. Reise mit Wohnmobil in dieses traumhafte Land.
Wir hatten keine konkrete Route festgelegt, nur grobe Richtung Lofoten/Senja, abhängig von den Wettervorhersagen.
Nach Ankunft in Kristiansand und Erledigung der Zollanmeldung, denn auf ein gutes Glas Wein am Abend wollten wir nicht verzichten, fuhren wir nach Lindesnes zum südlichsten Leuchtturm. Dort, war mein Wunsch, sollte die erste Fahrt und Übernachtung hingehen.
Am nächsten Morgen, am Nationalfeiertag waren die Wetteraussichten perfekt. Also - Start in Richtung Lofoten.
Wir waren sehr erstaunt, als wir beim ersten Kreisverkehr schon stoppen mußten. Es war der Nationaltag der Norweger und überall gab es Umzüge und Treffen.
Wir entschieden uns die Küstenstraße R 44 über Flekkefjord, Egersund Richtung Sandnes zu nehmen. Bei diesem Wetter war das eine wunderschöne Route. Übernachtung in Egersund. Von dort auf der E 13 Fjordvegen bis Eide, dann auf die E 7 gewechselt bis Bergen und danach auf die E 39 Richtung Förde. Dort haben wir wieder einen sehr schönen Platz gefunden. Tags darauf weiter nach Nordfjordeid und abends einen Stellplatz in Molde CP Kviltorp genutzt. Eine tolle Aussicht, wenn man einen Platz vorne ergattern kann. Unterwegs eine weitere Übernachtung in Valvag.
Wir lesen oft, dass die Atlantikstrasse nichts weiter bietet. Aber für uns, bei diesem Wetter, ist dies immer wieder ein Erlebnis. Deshalb mußten wir auch in diesem Jahr diese Route bis Kristiansund nehmen. Es war wieder toll. Wir bewunderten die Radfahrer, die mit schwerem Gepäck, die steilen Brücken erklommen. Meist ohne Akku.
Vor Trondheim übernachteten wir auf dem Flakk CP. Dann wollten wir auf dem schnellsten Weg zu den Lofoten. Deshalb auf die E 06. ÜN bei Mosjön Sandvik CP. Der Platz gehört zu einem Hotel, war aber noch alles geschlossen. Trotzdem durften wir dort autark übernachten.
Morgens ging es dann auf direktem Weg über Fauske nach Bodö zur Fähre nach Moskenes. Dort gab es dann zum ersten Mal Gedränge. Alle Plätze voll. Das hieß, warten bis 01.00 Uhr nachts. Jetzt konnten wir ausgiebig ausruhen.
Die Überfahrt war toll. Die meisten schliefen und verpassten den schönsten Sonnenaufgang, den man sich vorstellen kann.
Und dann kamen die Lofoten, bei tollstem Wetter in Sicht. Endlich, wir hatten es geschafft.
Von der Fähre runter, nach links, kommt man zu einem großen Parkplatz, wo man 6 Std. stehen darf und schlafen kann. Auch hier freie Plätze.
Nun endlich hatten wir, mal Zeit ein paar Tage auszuspannen. Und das auf einem neuen, sehr gepflegten, großen Platz. Lofoten Beach Camp und Surfparadies bei Ramberg.
Ausgeruht, ging es weiter, auf der E 10 bis auf die Vesteralen, nach Stokmarknes Kabelvag Feriehus & Camping. Hier gibt es wunderschöne Plätze am Wasser.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Sortland. Wir wollten am späten Nachmittag in Andenes die Fähre nach Senja erreichen. Da sehr wenig Betrieb auf der Route war, hat alles prima geklappt.
Auf der Suche nach einem CP wurden wir von unserem neuen Garmin 795 einige Male in die Irre geführt, da es einige CP gar nicht mehr gab. Bis wir ein geeignetes Plätzchen fanden verging viel Zeit und es wurde spät. Wir lieben unseren chic s-plus. Nur manches Mal war er einfach zu groß für schöne Plätzchen in der Natur oder es war alles schon besetzt.
Ausgeschlafen und gestärkt ging es über Finsness nach Narvik und Fauske. Nach einem Tag in Saltraumen und dem Erlebnis von Flut und Ebbe zu zuschauen, wollten wir auf der R 17 nach Süden fahren. Das Wetter wurde leider unbeständiger. Ich wollte aber unbedingt noch zur Hardangervidda.
In Eidfjord angekommen, kamen uns die ersten verschneiten Autos entgegen. Da, trotz Schnee, die Sicht ganz gut war, starteten wir das Wagnis. Wir haben es nicht bereut. Es war ein Erlebnis. Von 25 Grad auf den Lofoten, auf Schneetreiben und Kälte auf 1200 m Höhe. Über die Vidda hatten wir trotz Regen und Schnee einigermaßen gute Sicht.
Abends blieben wir in Kongsberg und überlegten, da wir noch Zeit hatten, wie der Weg nach Kristiansand am schönsten sein könnte. Das Wetter allerdings war nun kühl und unbeständig. Nichts desto trotz entschieden wir uns für die Route durch die Telemark und Richtung Haugesund. Leider auch hier schlechtes Wetter und doch sehenswert. Bei Sonnenschein sicherlich auch wunderschön.
So langsam mußten wir uns auf den Rückweg nach Kristiansand machen. Es waren noch 4 Tage, bis die Fähre gebucht war. Über Bergen und Brusand (44) ging es schweren Herzen Richtung Fähre.
Unser Fazit:
Wir hatten eine wunderschöne Reise, bei guter Laune, überwiegend gutem / bis sehr gutem Wetter, mit vielen beeindruckenden Landschaften. Die Versorgung mit Treibstoff, sowie mit frischen Lebensmitteln war immer problemlos möglich. Bezahlen mit Karte ist die gängige Methode; online Banking ist empfehlenswert. Mit Englisch ist die Kommunikation auf Campingplätzen und in Geschäften kein Problem.
Die nächste Reise nach Norwegen ist bereits in Planung.