GASFLASCHEN IM WOHNMOBIL
Das sollten Sie im europäischen Ausland beachten
Der richtige Umgang mit Gasflaschen ist ein wichtiger Aspekt, der sowohl Sicherheit als auch Komfort auf Reisen garantiert. Zum Kochen, zum Betreiben des Kühlschranks oder für die Heizung – ohne Gas wäre das Leben im Wohnmobil sehr viel weniger komfortabel. Wir möchten Ihnen in diesem Bericht daher Tipps und Tricks rund um die Gasflasche verraten – auch bei der Benutzung und dem Vorgehen im europäischen Ausland.
Zu allererst lässt sich sagen, dass Wohnmobilisten, welche Gas nutzen, eine große Unabhängigkeit genießen können. In Europa gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Gasflaschen aufzufüllen oder auszutauschen. Obwohl es die ein oder andere Hürde gibt, lassen sich diese meist problemlos mit einem passenden Adapterset nutzen.
Häufig sind Gasflaschen für den Gebrauch im Wohnmobil ganz oder überwiegend mit Propangas gefüllt. Propan ist auch bei sehr niedrigen Temperaturen nutzbar, weshalb die Gasversorgung im Wohnmobil beim Camping im Winter gesichert ist.
Bei zwei 11kg Gasflaschen im Gaskasten, welche für das Kochen, Heizen und Kühlen eingesetzt werden, hat man eine gute Grundlage geschaffen. Im Sommer reicht der Gasvorrat in der Regel für etwa sechs bis acht Wochen, abhängig davon, ob der Kühlschrank über Landstrom betrieben wird und wie oft warmes Wasser benötigt wird. Im Winter hingegen ist nach spätestens zwei Wochen Nachschub erforderlich. Sind Sie im Ausland unterwegs, könnte dabei ein Problem sein, dass es keine einheitlichen Gasflaschen oder Anschlüsse im europäischen Ausland gibt und Sie so, abhängig vom besuchten Land wissen müssen, am besten vorab wissen sollten was Sie genau benötigen.
Die Handhabung von Gasflaschen variiert je nach Land erheblich, was die Planung von Reisen und Campingabenteuern betrifft. Wir möchten Ihnen hier einen Überblick über die verschiedenen Länder geben, damit Sie auf Ihrer Reise bestens vorbereitet sind.


Belgien:
In Belgien können belgische Gasflaschen problemlos ohne Adapter an deutsche Regler angeschlossen werden, sodass das Tauschen und Befüllen kein Problem darstellen.
Dänemark:
Dänische Campingplätze bieten ebenfalls einen unkomplizierten Service: Hier werden deutsche Gasflaschen mit 5 kg und 11 kg einfach getauscht.
Estland:
In Estland ist es mit einem Euro-Adapter möglich, alle Gasflaschen aufzufüllen, was die Versorgung erleichtert.
Frankreich:
In Frankreich kann man in Supermärkten und an Tankstellen verschiedene Gasflaschen erwerben. Das funktioniert mit einem Pfandsystem, bei dem die Gasflasche ausgeliehen und bei Rückgabe das Pfandgeld erstattet wird.
Kroatien:
In Kroatien können deutsche Gasflaschen, solange sie mit einem Prüfsiegel versehen sind, das nicht älter als fünf Jahre ist, an INA-Tankstellen oder manchmal auch auf Campingplätzen und von Privatbetrieben befüllt werden. Hierfür wird ein Adapter des Europa-Füll-Sets benötigt, der bei Bedarf auch bei INA erhältlich ist.
Niederlande, Polen und Österreich:
Gute Nachrichten gibt es auch für die Niederlande, Polen und Österreich: Dort sind die landeseigenen Flaschen identisch mit den deutschen Gasflaschen, was den Austausch erleichtert.
Schweiz:
In der Schweiz hingegen funktioniert der Austausch von Gasflaschen nicht. Stattdessen kann man eine Flasche mit Druckregler mieten, wobei größere Campingplätze oft passende Tauschflaschen bereithalten.
Italien:
Gas kann an speziellen Tausch- und Abfüllstationen aufgefüllt werden. In Italien werden hauptsächlich 0,5 kg, 2 kg oder 3 kg Gasflaschen verkauft. Zum Anschließen einer italienischen Gasflasche an den deutschen Regler ist ein Adapter nötig, ebenso für das Nachfüllen.
Spanien:
In Spanien hingegen ist das Befüllen und Tauschen von Euro-Gasflaschen nicht möglich. Man hat jedoch die Möglichkeit, andere Gasflaschen auszuleihen, da die Spanier ebenfalls mit einem Pfandsystem arbeiten. Für den Anschluss benötigt man einen spanischen Regler sowie einen Schlauch mit Verbindungsstück, die im Eisenwarenhandel erhältlich sind.
